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Warum dein Blutzuckerspiegel nicht nur deine Figur ”Probleme” löst, sondern auch deine Zyklusbeschwerden

Ist der Blutzuckerspiegel nicht nur bei Diabetes wichtig?

Ganz klar nein!

Und ich sage dir jetzt auch warum.

Aber zu allererst, WAS ist überhaupt der Blutzuckerspiegel und welche Auswirkungen hat er wirklich auf meinen gesamten Körper, meine Stimmung, meine Leistung, mein Wohlbefinden, meine Figur?

Der Blutzucker ist der Wert des Zuckers im Blut.

Wenn du beispielsweise etwas gegessen hast. So steigt er an und er sinkt auch wieder ab und abhängig vom eingenommenen Lebensmittel. Der Zucker im Blut sollte im ausgewogen sein, sodass der Körper ausreichend Energie hat. Um das zu regulieren unterstützt das Hormon Insulin.

Wenn nicht auf dem Blutzucker geachtet wird, schwankt das Energielevel im Laufe des Tages erheblich. So kannst du tagsüber mehrere Müdigkeitseinbrüche oder Hungersattacken haben. Diese deuten häufig auf den Blutzuckerspiegel hin.

Wie bereits erwähnt, ist Insulin das helfende Hormon, welches ausgeschüttet wird, um bei einem zu schnellen und zu großen Anstieg des Blutzuckers den Zucker aus den Blutbahnen in die Speicher bringt. Es reguliert sozusagen den Blutzucker.

https://fet-ev.eu/insulin-blutzuckerspiegel/

Was hat der Blutzucker mit Training und mit dem Zyklus zu tun?

Jetzt wird es spannend. Was bringt es eigentlich alles? Und wenn du dich noch nie damit beschäftigt hast, dann kann dieses Thema ein wahrer Gamechanger werden.

Wenn du bereits trainierst, ob nun regelmäßig oder weniger regelmäßig und du spürst, dass du größeren Hunger hast oder sogar öfters zu Lebensmitteln greifst, die nicht deinen Trainingserfolg verbessern AKA Fast Food, Süßigkeiten, Nudeln, Pommes… oder whatever du brauchst, dann könnte es durchaus Sinn ergeben sich deinen Blutzuckerspiegel genauer anzuschauen.

Denn wenn wir nicht auf den Blutzuckerspiegel achten und wir beispielsweise zu lange nichts essen, hat der Körper zu wenig Zucker im Blut und braucht SCHNELL Energie.

Kleines Fallbeispiel, was häufig meinen Kundinnen passiert:

Nach der Arbeit absolvierst du dein Training, bist fertig und machst dich fertig, um den Abend abzuschließen. Auf diesem Weg gehst du vorher noch einkaufen, um dann dein Essen zuzubereiten und dann nach 2-3 h endlich zu essen. Aber mittlerweile bist du bereits, weil nach der Arbeit, so ausgehungert, dass du 1. gar keinen Hunger mehr auf ein Teller Reis Tofu Teller hast und 2. auch keine Lust mehr darauf hast. Stattdessen sehnst du dich jetzt nach einer richtigen Portion Pasta MIT Ketschup! GEIL! Und schwuppst ist das auch gemacht.

Was ist passiert?

Dein Körper brauchte SCHNELL Energie, weil er 1. hart trainiert hatte und 2. schon mehrere Stunden keine Essenszufuhr stattgefunden hat.

Schnelle Energie zieht er aus Süßigkeiten, Fast Food und aus allem, wo der Körper schnell an Zucker rankommt, schnelle Kohlenhydrate gehen hier auch immer, wie Nudeln.

Einen Quinoa Salat, der vollwertig sein und satt machen kann, will dein Körper jetzt ganz bestimmt nicht, weil aus diesen komplexen Carbs nur langsam der Zucker gespalten werden kann und somit Energie gezogen werden kann.

Diese Heißhungerattacken leiten uns dahin, dass wir eher Lebensmittel essen, die weniger Nährstoffe haben, welche wir allerdings brauchen, um ausreichend Leistung ins Training zu geben und gesund zu bleiben. Zudem ziehen diese Nahrungsmittel wieder genau diese Nahrungsmittel an, sodass wir Willkommen im Teufelskreis sind und es sehr schwierig empfinden weniger Sweets zu konsumieren (Erklärung: es sind die Verdauungsbakterien, welche sich vermehren wollen. Alle Lebensmittel erzeugen eine bestimmte Art von Bakterien in unserem Verdauungstrakt und deshalb wollen die Art von Bakterien von beispielsweise der Schokolade, auch wieder genau die Lebensmittel, damit sie sich vermehren können.)

Und im Zusammenhang mit dem Zyklus…

Der Blutzucker ist auch entscheidend im Zyklusverlauf, denn in der ersten Zyklushälfte, wenn Östrogen dominant ist, verbessert das Östrogen, insbesondere das Östradiol, das Ansprechen auf Insulin. Es ist leichter den Zucker in die Zellen zu befördern. Wenn Östradiol abfällt, reagiert der Körper langsamer auf Insulin, weshalb mehr Insulin ausgeschüttet wird, damit der Zucker in die Zellen transportiert werden kann. Die zweite Zyklushälfte, wenn Progesteron dominant ist, verschlechtert das Ansprechen auf Insulin.

Bedeutet, dass es in der zweiten Zyklushälfte eher zu Schwankungen im Blutzucker kommen kann und es so häufiger ist, dass Heißhungerattacken entstehen, wenn nicht auf einen ausgeglichenen Blutzucker geachtet wird. Das kann sich dann so äußern, dass du das Gefühl hast, dass der ganze Einsatz, ob auf Essen verzichtet wurde oder mehr trainiert wurde, von der Zeit zuvor umsonst war, wo es dir leichter gefallen ist darauf zu achten und jetzt sich alles zerschießt, weil deine Lebensmittelauswahl schlechter wird und deine Motivation im Training sinkt, oder du evtl weniger leisten kannst.

Und diese Schwankungen haben Auswirkungen auf deine Hormone. Wenn die Insulinwerte ständig erhöht sind, weil der Körper weniger schlecht durch das Progesteron darauf reagiert, führt das zu einer Kettenreaktion. Der Cortisolspiegel steigt durch einen erhöhten Insulinwert. Cortisol wird auf Grundlage von Progesteron gebildet, was zu einem Progesteronmangel oder einer Östrogendominanz führen kann. Ein Überschuss an Östrogen kann bewirken, dass weniger Testosteron gebildet wird, was Auswirkungen auf die Eierstöcke hat und zu unregelmäßigen Zyklen führen kann.

Also kann alles dabei beginnen, wie sehr du dich um deinen Blutzuckerspiegel kümmerst. Denn auch, wenn du vermeintlich keine Beschwerden, keine Gewichtsprobleme oder nicht so starke Heißhungerattacken hast, wenn du dich nicht aktiv um deinen Blutzuckerspiegel kümmerst, so ist er auch nicht ausgeglichen.

PS: Bei der Verdauung von Ballaststoffen werden bestimmte Fettsäuren produziert, welche wiederum den Körper gegen Entzündungen unterstützen und ACHTUNG zur Verringerung der Insulinresistenz beitragen. Bedeutet, wenn du in der zweiten Zyklushälfte mehr auf Ballaststoffe setzt, wie Kichererbsen, Nüsse, Samen, Haferflocken, Pumpernickel, Quinoa, Kartoffeln… verbessert das deinen Insulinspiegel und die Auswirkungen auf deine Hormone.