PMS & Training
PMS umfasst eine Gruppe körperlicher, emotionaler und verhaltensbedingter Symptome, die üblicherweise eine Woche vor der Periode auftreten und vier Tage nach Einsetzen der Periode abklingen (ca.90% der Frauen sind betroffen, oder jede 3 von 4 Frauen).
Symptome wie
- Empfindlichkeit und Schwellung der Brüste
- Unterleibsschmerzen
- Kopfschmerzen
- Blähungsgefühl
- Muskel- Gelenkschmerzen
- Schwellungen der Hände, Füße
- Veränderung des Appetits
- Gewichtszunahme
oder auch
-Wutausbrüche
-Stimmungsschwankungen
-Reizbarkeit
-Verwirrung, Überforderung
-Energielosigkeit
-Konzentrationsschwierigkeiten
-Erhöhte Reizbarkeit im Umgang mitanderen Menschen
-Angst/Depression
Es ist noch nicht ganz klar, wie die Symptome von PMS ausgelöst werden, aber es wird davon ausgegangen, dass Frauen unterschiedlich empfindlich auf den schwankenden Hormonspiegel reagieren.
PMS kann verstärkt werden, wenn ein hormonelles Ungleichgewicht (siehe auch hier den Beitrag) besteht, weil der Prozess gestört ist und körpereigene Hormone nicht ausreichend produziert werden können oder einfach nicht ausreichend vorhanden sind, sodass der Körper nicht von den positiven Eigenschaften der körpereigenen Hormone profitieren kann.
Bedeutet, Symptome des PMS können verbessert werden, wenn hormonfreundlichere Maßnahmen getroffen werden, um die körpereigene Hormonproduktion zu unterstützen.
Wann wird PMS zum Krankheitsbild?
PMDS ist eine extreme Form des PMS und heißt prämenstruelle dysphorische Störung.
Diese PMDS Symptome beeinflussen massiv den Alltag von Frauen und sind Depressionen, extreme Reizbarkeit, Ängste, Selbstmordgedanken, Überforderungsgefühl, Panikattacken, Weinkrämpfe.
Für eine PMDS Diagnose müssen 5 Anzeichen aus einen Fragenkatalog vorhanden sein, in der Woche vor der Blutung auftreten, an den meisten der letzten 12 Menstruationszyklen und so schwerwiegend sein, sodass sie Arbeit, Sozialleben und Beziehung beeinträchtigt.
Wie kann PMS von PMDS unterschieden werden?
•Schweregrad der affektiven Symptome
PMDS hat größere Auswirkungen: häufiger reizbar und wütender mit Menschen, weinerlicher für Dinge, die normalerweise nicht stören, Gefühl von Überwältigung und keiner Kontrolle.
•Depressive Symptome
PMS besteht häufig Traurigkeit und Ärger, bei PMDS hast du intensive Gefühle einer Depression, Hoffnungslosigkeit und Selbstverachtung.
•Angstsymptome
PMS macht dich ängstlicher und sorgenvoller. Bei PMDS leidest du unter erheblicher Angst und Anspannung, Gereiztheit und Nervosität.
•Lebensstilveränderungen
PMS fordert den Rückzug von gesellschaftlichen Aktivitäten, aufgrund der Müdigkeit und Traurigkeit, Energielosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Bei PMDS ist das Gefühl intensiver: Lethargie, kein Interesse an Freunden und Familie, Schlaflosigkeit, signifikante Veränderungen des Appetits.
Kann ein Zyklus Training mein PMS oder PMDS heilen?
Wenn du Zyklus Training wortwörtlich nimmst und es sich NUR um Training handelt, kann ein abgestimmtes Training deine Hormonstellung nicht verbessern. Es ist nicht möglich durch ein Training dein PMS zu heilen. Dafür ist das endokrine System zu sensibel und komplex, als das ein Trainingsplan alles retten kann. Wenn du einen Progesteronmangel hast, aufgrund einer zu großen Cortisolproduktion, weil unterschiedliche Stressoren auf dich derzeit einprasseln, wie ein großes Projekt auf der Arbeit, Beziehungsprobleme, lange Handzeiten, Zucker, Alkohol und ein intensives Training, dann wird das Training höchstwahrscheinlich einen gegenteiligen Effekt haben.
Wenn du Zyklus Training allerdings ganzheitlich betrachtest, also nicht nur die Wichtigkeit des Trainings nach oben setzt, sondern die Basis als allererstes betrachtest, kann es dir dabei helfen deine PMS Symptome zu verbessern.
Behandlungsmöglichkeiten bei PMS
Es gibt nicht DIE Behandlungsmöglichkeit, die alles heilt. Vielmehr gilt es herauszufinden, wie DEIN Körper funktioniert und was er braucht. Eine Lebensstilveränderung hat die größtmögliche und langfristige Veränderung in Aussicht, aber auch hier darfst du schauen, was in deinen Alltag passt und sich stimmig anfühlt und was bei dir nicht funktioniert.
1. Antidepressiva beeinflussen die chemischen Botenstoffe im Gehirn und verbessern die Stimmung und mögliche Angststörungen oder Depressionen.
2. Hormontherapien beeinflussen die Symptome des PMS. Hier ist jeweils immer zu überprüfen, ob man mit den Nebenwirkungen der Hormontherapie im Einklang ist.
3. Nichtmedikamentöse Option
- Kognitive Verhaltenstherapie: Gesprächstherapie zur Behandlung mentaler und emotionaler Symptome; ungesunde Denkmuster aufdecken und besser mit Stress, Ängstlichkeit und Sorgen umgehen
- Entspannungstherapie: Meditation, progressive Muskelentspannung um Symptome von Stress und Angst zu lindern
- Änderung des Lebensstils: Yoga, regelmäßige Bewegung, Supplementierung, Ernährungsanpassungen, Stressregulierung, Entspannungstechniken lindern PMS Symptome. Hier ist wichtig, dass ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt wird.
Wichtig bei der Veränderung des Lebensstils ist, dass ein ganzheitlicher Ansatz zum Thema Training, Ernährung, Schlaf und Stressregulierung angestrebt wird, sodass nicht nur das Symptom, sondern die Ursache behoben werden kann. Denn nur durch den ganzheitlichen Ansatz und das bewusste Loslassen von destruktiven Verhaltensmustern der eigenen Gesundheit gegenüber kann nachweislich eine Verbesserung verschaffen werden.
Wieso spielt der Darm eine große Rolle bei PMS?
Der Darm spielt eine große Rolle bei der Verbesserung von hormonellen Dysbalancen und PMS Symptomen. Denn Hormone bauen sich den ganzen Monat auf und ab. In der Follikelphase baut sich Östrogen auf und in der Lutealphase wird Östrogen abgebaut und Progesteron aufgebaut. Aber was passiert mit dem Östrogen?
Wieso ist es auf einmal weniger?
Östrogen wird über die Leber deaktiviert und dann anschließend zum Darm geschickt, damit es ausgeschieden werden kann. Wenn allerdings die Darmtätigkeit sich verlangsamt, in der zweiten Zyklushälfte passiert das ganz natürlich, damit die Nahrung länger im Darm bleibt, mehr Nährstoffe aus der Nahrung gezogen werden kann und somit dem möglichen Embryo zur Verfügung gestellt wird und zudem noch Probleme mit der Verdauung bestehen, bleibt das deaktivierte Östrogen zu lange im Darm und kann dadurch wieder aktiviert werden. Das Hormon Östrobolom aktiviert das deaktivierte Östrogen im Darm, sodass es dann wieder in den Kreislauf mit aufgenommen werden kann.
Wodurch sich das Östrogen nicht abbauen kann und wir einen zu hohen Anteil an Östrogen in unserem Körper haben, der das endokrine System massiv beeinflussen kann.
Um eine Verbesserung zu spüren, ist der Aufbau des Darms und die Unterstützung der Leber maßgeblich.
Auch wenn das Thema Darm sich langweilig oder weniger wichtig anfühlt, als das Thema Training, so ist es doch entscheidend, wenn du dadurch deine Performance im Training verbessern kannst.
Also let’s start!